Erfahrungsberichte aus Western Australia

Port Kennedy: Nehle Fuest

Mein Au Pair Aufenthalt in Australien The journey of a thousand miles begins with a single step.   Zuerst muss ich sagen, dass ich es iST zu verdanken habe, dass ich in Australien und nicht in England gelandet bin. Ursprünglich wollte ich als Au Pair für ein halbes Jahr nach England. Nach längerem Warten, ohne auch nur den Ansatz einer erfolgreichen Vermittlung, bekam ich von iST eine E-Mail mit der Frage, ob ich mir auch vorstellen könnte, für ein halbes Jahr nach Australien zu gehen, da die Vermittlung nach England momentan schwierig sei, weil die englischen Familie es bevorzugen, ein Au Pair für ein komplettes Jahr zu haben.
Nach kurzen Überlegungen habe ich mich dafür entschieden und das war wohl eine meiner besten Entscheidungen.
6 Monate Perth hieß es dann also. Bereuen tue ich keinen einzigen Tag. Meine Gastfamilie bestand aus drei süßen Mädchen (Amalie wurde sieben, Lily wurde vier und Indie wurde 2 Jahre während meines Aufenthaltes), meinen Gasteltern und meiner Gastoma. Zusammen mit ihnen habe ich in einem kleinen Vorort von Perth gelebt. Mein Arbeitsalltag bestand darin, bis zu zweimal die Woche abends auf die Kinder aufzupassen (Abendessen, Kinder baden, mit den Kindern ruhig spielen, Geschichten vorlesen,  aufpassen, dass sie sich die Zähne putzen und natürlich ins Bett bringen) und dienstags bis freitags von 8:00 Uhr bis ca. 15:00 Uhr und später auch teilweise täglich von 8:00 Uhr bis ca. 17:00 Uhr mich mit den Kindern zu beschäftigen: wecken, frühstücken, die beiden ältesten zur Schule bringen und auch wieder abholen, auf den Spielplatz gehen, zum Strand gehen, in den Pool springen, Lunch zubereiten, Spiele spielen und natürlich aufzupassen, dass es ihnen gut geht und sie glücklich sind. Obwohl mich die Kinder von Anfang an respektiert haben, kam es zwischendurch auch zu Auseinandersetzungen. Zu Beginn waren solche Auseinandersetzungen für mich schwer zu kontrollieren, aber durch die sehr gute Kommunikation meiner Gasteltern und mir, haben wir diese Probleme schnell gelöst, schließlich wollten wir uns ja alle wohlfühlen und was die Kinder angeht am gleichen Strang ziehen. Niemals hätte ich gedacht, dass in nur sechs Monaten eine so starke Bindung zwischen meiner Gastfamilie und mir entstehen kann. So war es zum Beispiel, dass meine Gastmutter sich einen Film auf Deutsch mit mir angeguckt hat, nur weil ich Heimweh hatte. Auch nach der Trennung meiner Gasteltern wurde diese Bindung nicht zerstört. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass wir aus diesem Grund noch mehr Zusammenhalt entwickelt haben, auch wenn dieser sich dann eher einzeln auf meine Gasteltern bezog (Bindung von meiner Gastmama und mir und die Bindung von meinem Gastpapa und mir und nicht mehr die Bindung von uns drei zusammen). Ein weiterer sehr positiver Effekt war natürlich, dass ich die Kultur und Sprache besser kennengelernt habe. Ein witziger Nebeneffekt davon war, dass ich auch mit meinen dort kennengelernten deutschen Au Pair Freunden teilweise nur Englisch gesprochen habe, weil uns die deutsche Sprache zu kompliziert erschien und uns viele Wörter nicht eingefallen sind. Dazu muss ich sagen, dass ich vor meiner Anreise Angst hatte, keine Freunde zu finden. Aber in der heutigen Welt ist das anscheinend alles kein Problem mehr. Es war nämlich so, dass mir eine Facebook-Gruppe vorgeschlagen wurde, in der sich andere Au Pairs befanden. Ein kleiner Beitrag in die Gruppe und schon hat jemand geantwortet. Sei es eine einfache Frage, ob man sich nicht mal treffen möchte, oder ein Verweis auf eine weitere Gruppe mit Au Pairs aus der näheren Umgebung. So kam es, dass man schnell Kontakt gefunden hat und keine Langeweile aufkam. Ebenfalls war es sehr wichtig für mich, genug Zeit zu haben, um auch die Stadt und das Land generell erkunden zu können. Hier muss ich mich bei meiner Gastfamilie bedanken. Sie hat es ermöglicht, dass ich alles gesehen habe, was ich mir vorgenommen habe. Wenn ich mal an einem ganz bestimmten Tag etwas unternehmen wollte, aber leider arbeiten musste, habe ich kurz nachgefragt, ob ich da frei haben kann, oder dafür an einem anderen Tag arbeiten kann. Diese Einigung hat so gut wie immer geklappt.   Zusammenfassend kann ich also sagen, dass ich es nicht bereue, diesen Schritt gewagt zu haben, Die Erfahrungen, die man als Au Pair in einem fremden Land sammelt, sind Erfahrungen für das Leben, auf die man mächtig stolz sein kann.
Nichtsdestotrotz ist es dann doch sehr komisch, wenn man wieder im Heimatland ist und morgens nicht mehr von drei sich streitenden Schwestern geweckt wird, oder abends kein kleines Mädchen mehr zu einem ins Bett gekrochen kommt.

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