Erfahrungsberichte aus Florida

Zephyrhills: Stefanie Römer

Am 3. Oktober rief meine zukünftige Gastmutter das erste Mal bei mir an. Wir haben uns sofort verstanden und beschlossen, dass ich zur Familie nach Florida gehe. WOW! Mein Traum ging also in Erfüllung: ein Jahr Amerika und das im Sonnenstaat Florida. Losgeflogen bin ich dann im Januar. Der Workshop in New York war echt informationsreich und das EurAuPair-Team sehr hilfreich. Freitags bin ich dann losgeflogen nach Tampa/Florida und von dort aus bin ich dann mit meiner hostmom, die ich natürlich erst mal am Flughafen übersah, nach Zephyrhills, meinem neuen Zuhause. Dort angekommen hat mich Richard (6) erst mal total süß begrüßt und er war auch gleich total aufgeschlossen mir gegenüber. Alex (5) war da etwas anders. Er ist Autist und für ihn war ich natürlich fremd und er musste sich erst an mich gewöhnen, was dann allerdings ziemlich schnell ging. Mein Tagesablauf bestand dann daraus, morgens um 6 Uhr aufstehen und die Kinder für die Schule fertig machen. Das bedeutete: Alex windeln, Frühstück zubereiten, anziehen, beim Zähne putzen helfen und die Kinder zum Schulbus bringen. Dann hatte ich von 9 Uhr morgens bis 15 Uhr nachmittags Freizeit. Die ersten 3 Monate bin ich während dieser Zeit zur Schule gegangen um meine vorgeschriebene Stundenzahl zu erreichen, danach hab ich freiwillig im Krankenhaus geholfen oder bin ins YMCA zum Sport. Dann kamen um 15:30 Uhr die Kids von der Schule, ich habe ihnen dann einen kleinen snack zubereitet und es ging ans Hausaufgaben machen. Danach waren wir meistens im Pool schwimmen, auf dem Spielplatz, auf dem Trampolin oder im Park spielen. Zwischen 17 und 18 Uhr gab es dann dinner und je nachdem auf was die Kinder Lust hatten, wurde gekocht. Danach hab ich mit den kids gespielt oder wir haben zusammen Cartoons geschaut. Um 19:30 Uhr hieß es dann "ab in die Badewanne", Schlafzeug an und um 20 Uhr war mein Tag beendet. Sicher gab es auch mal Ausnahmen, gerade weil Alex ja nicht sprechen konnte und mehr Aufmerksamkeit benötigte. Im Februar sind wir für eine Woche nach Haiti geflogen um zwei Mädchen (Katiana, 4 Jahre und Chantalle, 1 Jahr) zu treffen, die meine Gastmutter adoptieren wollte, was sie bereits auch getan hat. Denn auch die beiden Jungs waren aus Russland adoptiert. An den Wochenenden sind wir sehr viel Campen gefahren, da die Eltern meiner hostmom ein Wohnmobil hatten, so waren wir z. B. in Orlando, Jacksonville oder Siesta Key Beach, um einige Ziele in Florida zu nennen. Der Hammer war unser ein Monatstrip durch den Osten der Staaten. Wir sind mit dem Wohnmobil nach North Carolina, Virginia, West Virginia, Indiana, Michigan, Ohio, Tennessee, Georgia und dann zurück nach Florida. Aber das absolute Highlight war im Bundesstaat New York die Niagara Fälle zu sehen. So waren wir von Juni bis Juli unterwegs. An Halloween bekam ich gesagt, dass ich die Familie wechseln müsse. Ich hatte bis dahin nie Probleme mit meiner Gastmutter und weiß bis heute nicht genau, warum ich gehen musste. Mit meiner neuen Gastfamilie verstanden uns auf Anhieb und so bin ich im November aus dem warmen Florida ins kalte New Jersey geflogen. Dort hat mich meine Hostmom Sheri am Flughafen abgeholt. Die Mädchen Kelsey (9) und Jordan (6) und auch meine 16jährige Gastschwester Jamie Lynn haben mich sofort mit offenen Armen empfangen, obwohl sie mit dem letzten AuPair Probleme hatten. Hier bekam ich dann eine anderen "Arbeitsplan", der sich aber im Grunde nur von den Zeiten her unterschied. Wir haben auch hier viel unternommen, denn New York City war nah und da sind wir auch mehrmals hingefahren, zum Christmas Spectacular in der Radio City Music Hall oder um den Weihnachtsbaum am Rockefeller Center zu besichtigen oder einfach nur zum shoppen. Meine Freundin durfte mich dann in Bridgewater besuchen kommen und das war ein Megaspaß, auch wenn es dann Abschied nehmen hieß, denn ihr Jahr war noch lange nicht um. Thanksgiving und Weihnachten waren definitiv meine besten und schönsten Feiertage. So viel Menschlichkeit und Liebe in einer Familie hatte ich noch nie erlebt. Und so viele Geschenke auch nicht. Da meine Familie ziemlich sportlich war, haben wir uns sehr viele Veranstaltungen wie Football, Basketball oder Cheerleading ("Let's go BRHS Phanters") angesehen. Im Januar kam Tani, das neue AuPair aus Brasilien und ich habe ihr bei der Eingewöhnung, beim Tagesablauf geholfen und ihr gezeigt, was zu machen ist. Denn Kelsey hatte Epilepsie und brauchte ihre Medizin. Dann kam der Tag des Abschieds. Der grauenhafteste Tag meines Lebens. Auch, wenn ich nur knapp 3 Monate bei meiner neuen Familie war, habe ich sie doch so sehr ins Herz geschlossen durch ihre Offenheit und Liebe, die sie mir von Anfang an entgegen gebracht haben. Miss you! Das war das beste Jahr meines Lebens und ich werde alle Erlebnisse und Erfahrungen niemals vergessen.

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