Erfahrungsberichte aus Kalifornien

San Francisco: Anke Wamers

Mein Jahr ist um und nun sitze ich hier, noch immer müde vom Jetlag, und kann gar nicht fassen, dass es schon rum ist... Traurig bin ich und wehmütig, wenn ich an meine Familie in Amerika denke. Zum Glück habe ich meine Erinnerungen, sonst käme mir alles wie ein Traum vor. Meine Ankunft in Kalifornien, genauer gesagt in San Francisco, war einfach aufregend. Da es schon so spät war, kam meine hostmom alleine. Die beiden Jungs schliefen schon. Es war ein herzlicher Empfang, mehr konnte ich mir nicht wünschen. Mein Zimmer war klasse und die Gegend, wo ich nun leben sollte ebenfalls. Am nächsten Tag sah ich die Jungs dann in Aktion. Rodney James (von allen R.J. genannt) war drei Jahre alt zu diesem Zeitpunkt und Christopher Leo (er wird Leo genannt) war 15 Monate alt. Das süße an meinen Kleinen waren die roten Haare. Einfach incredible! Sie waren von Anfang an überhaupt nicht scheu und kamen direkt auf mich zu. Mein ganzes Jahr über hatten wir alle ein sehr gutes Verhältnis und ich kam mir wirklich vor wie ein Familienmitglied. Ich bin mit ihnen in Urlaub gefahren. Wir waren am Lake Tahoe, im Winter zum Ski fahren und im Sommer zum schwimmen. Aber der schönste Beweis, dass ich vollständig zur Familie gehörte, kam von R.J.! Er musste als Hausaufgabe seine Familie malen und Fotos einkleben, und ich war da mit drauf. Als ich ihn fragte, was ich denn von ihm sei, meinte er: "You're my sister, of course!" Da geht einem doch das Herz auf. Er hat auch einen dicken Kuss dafür gekriegt. Wir haben viel zusammen erlebt, meine little buddies und ich. Halloween war aufregend! Ich bin mit den Kindern losgezogen und haben Süßigkeiten eingesammelt. Aber zuerst wurde "Trick or Treat" gerufen. Sie sahen einfach süß aus in den Batman- und Dinosaurierkostümen. R. J. hatte manchmal ein bisschen Angst vor den gruseligen Dekorationen, aber ich war ja bei ihm! Und wenn ich an unsere Singaktionen denke, kommen mir fast die Tränen. Ich hab den Jungs zum Einschlafen immer Lieder vorgesungen. Am Anfang nur Deutsche und die paar Lieder, die ich auf Englisch konnte. Doch mit der Zeit wurden das immer mehr Lieder und irgendwann mussten sie sich entscheiden, ob sie eine Geschichte haben wollen oder Lieder. Am süßesten war es, wenn Leo mit seiner Babystimme die Lieder mitgesungen hat. Am Ende meines Jahres habe ich eine Kassette für sie besungen, auf Wunsch von Jane. Und R. J. kann wirklich alle mitsingen! Die hören sie wohl ganz oft, wie man mir sagt. Und Peter Pan hat uns Spaß gemacht! Wie oft wir das Video geguckt haben weiß ich nicht, ebenso wenig weiß ich, wie oft ich als Capt'n Hook von zwei Peter Pan's gejagt wurde. Ich musste ihnen die Geschichte auch oft vorlesen. Darin bin ich jetzt Experte! Mit meinem hostdad hab ich mich auch gut verstanden. Ich war mit ihm auf Segelbootrennen und hab geholfen beim Spinnaker aufhängen, obwohl ich davon noch nie etwas gehört hatte. Wir haben auch oft gemeinsam Gitarre gespielt und dazu gesungen am Abend oder uns einfach über Archäologie und Geschichte unterhalten. Rodney hat mich auch in die College - Kreise eingeführt, so dass ich oft auf richtig coolen Feten war und einen Haufen amerikanischer Jugendliche kennen lernen konnte. Dafür bin ich sehr dankbar. Natürlich hatte ich auch andere Freunde, die ebenfalls AuPairs waren. Sie kamen sogar alle aus Deutschland. Mit Sue, Julia und Claudia habe ich einiges erlebt. Wir haben auch zusammen immer Wochenendtrips gemacht. So waren wir in Seattle, in Santa Cruz, zum Yosemite National Park (Sehr toll! Da hatten wir eine Bärenattacke), zum Lassen Volcanic Park, dreimal in Los Angeles (Hollywood, Disneyland und Santa Monica und Beverly Hills) und im Death Valley (ein Weg dauerte 12 Stunden, war aber ein toller Roadtrip). Dann waren wir natürlich ganz oft in San Francisco. Die Stadt ist einfach genial und so abwechslungsreich. Ich liebe es einfach! Es hat seinen ganz persönlichen Charme! Es gäbe noch so viel mehr zu erzählen, doch ich höre lieber auf, da der Platz dafür gar nicht reichen würde! Also alles in allem hatte ich fantastisches und erlebnisreiches Jahr. Und ich kann nur jedem empfehlen, dies einmal auszuprobieren! Just do it! Anke Wamers

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