Erfahrungsberichte aus Kalifornien

Gilroy: Florina Steiner

Ich heiße Florina Steiner und ich war für ein Jahr als AuPair in Kalifornien. Ich möchte euch zukünftigen AuPairs einen kleinen Einblick in mein AuPair - Jahr geben. Meine Gastfamilie wohnt mit ihren zwei Kindern Katie (16) und Ben (13) auf einer großen Ranch in Gilroy. Gilroy liegt ungefähr eine gute halbe Stunde südlich von San Francisco. Mein Schwerpunkt war auf den jetzt 13-jährigen Ben aufzupassen. Ben hat autistische Züge und war in den ersten Monaten eine echte Herausforderung für mich. Es gab hauptsächlich Schwierigkeiten mit der Kommunikation. Beide Elternpaare sind berufstätig, den ganzen Tag außer Haus, so bestand meine Aufgabe darin, die Kinder jeden Tag zur Schule zu bringen, abzuholen und den Haushalt in Ordnung zu halten, (wie z.B. die Wäsche von Ben waschen, sein Zimmer sauber zu halten, gelegentlich Bücher sortieren und kochen). Bens Tagesablauf war vollgestopft mit Terminen die er absolvieren musste, aber die ihm auch sehr viel Spaß bereiteten. So war Montags Karate angesagt, (er hat bereits einen gelben und orangenen Gürtel). Dienstags gab es immer ein "Bowling Spezial" für Behinderte, so lernte ich viele nette Menschen kennen. Mittwochs war "Speech" angesagt, da Ben Schwierigkeiten hat, deutlich zu sprechen. Von allen Tagen hat ihm der Donnerstag am besten gefallen, da stand Gymnastik auf dem Programm und er konnte sich da richtig austoben. Die Stadt Gilroy engagiert sich sehr für das Wohl ihrer behinderten Mitmenschen. Mit der Zeit ist mir Ben richtig ans Herz gewachsen, so war es mir eine Freude des öfteren auch an Wochenenden auf Ben aufzupassen, wenn seine Eltern geschäftlich in die Stadt mussten. Wir planschten dann im Pool bis uns "Fischhäute" wuchsen. Mit Katie kam ich schon sehr früh gut klar. Für sie war ich nicht das AuPair, sondern die langersehnte große Schwester. Katie und ich haben sehr viel unternommen. Wir sind oft ins Kino gegangen, haben uns ein High School und College Footballspiel angeschaut, haben zusammen die Pferde, Kühe und Hühner auf der Ranch gefüttert, sind zusammen zu einem Baseballspiel der San Francisco Giants gegangen, waren Shopping, haben am berühmten "GIRLROY GARLIC FESTIVAL" gearbeitet und sind natürlich auch öfters an den Strand nach Santa Cruz gefahren. Wir sind in diesem Jahr dicke Freundinnen geworden, und sind es bis heute noch. Einschränkungen gab es aus Sicht meiner Gasteltern auch, wenn ich auf eigene Faust, zum Beispiel Städte erkunden wollte oder wenn ich was mit meinen Freunden unternehmen und über Nacht weg bleiben wollte. Hier wurde meine Freiheit sehr eingeschränkt. Freiheit ja, aber mit der ganzen Familie. Deutsche Eltern haben andere Erziehungsmethoden als die Amerikanischen, deshalb darf nicht erwartet werden, dass man kommen und gehen kann wann man will. Alles geht nur mit Absprache der Eltern. Wichtig ist eine klare und offene Kommunikation mit den Gasteltern zu führen. Ich habe schon von vielen AuPairs gehört, dass sie nicht mit den Gasteltern klar kamen und die Familie wechseln wollten. Es ist daher anzumerken sofort mit den Gasteltern zu reden, wenn ein Problem auftaucht. Der Abschied ist mir sehr schwer gefallen. Meine Familie hat mir ein tolles Abschiedsgeschenk gemacht. Sie haben mir einen nachgemachten Hausschlüssel und ein Zertifikat geschenkt, dass ich immer wieder zurückkommen darf, wenn ich Lust habe. Ich würde jedem raten, sich für ein AuPair - Jahr zu entscheiden, so eine Möglichkeit bekommt man nie wieder.

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Ab ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten! Als Au Pair tauchst du in das amerikanische Familienleben ein und wirst ein wichtiger Teil deiner Gastfamilie. In deiner Freizeit kannst du dann deine Gegend erkunden oder andere Au Pairs aus aller Welt treffen. 

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