Erfahrungsberichte aus Auckland

Auckland: Alexandra Wolf

Obwohl ich immer von einem Au Pair Aufenthalt in den USA geträumt hatte, führte es mich letzenendlich und ganz kurzfristig nach Neuseeland – eine Entscheidung, die mir die schönsten und atemberaubensten Monate meines Lebens beschehrte. Nachdem ich all meine Formulare in Deutschland ausgefüllt hatte und die vielen notwendigen Dokumente in meinen Händen hielt, konnte das aufregende Jahr beginnen. Der 25-stündige Flug, 3 Zwischenstops, ständige Zeitverschiebungen und Klimaänderungen machten mir auf dem Hinflug ganz schön zu schaffen. Nichts desto trotz landete ich sicher auf dem Auckland Airport – das Tor in das Land der Herr der Ringe. Die ersten 4 Wochen wohnte ich bei einer Homestay family und besuchte eine Sprachschule. Meine Schule lag in dem Stadtteil „Newmarket“, welches bekannt ist für seine vielen Geschäftsmeilen, Kinos und Restaurants. In der Sprachschule wurde ich sehr freundlich empfangen und fühlte mich von Anfang an richtig wohl. Zu Beginn muss man einen kleinen Sprachtest passieren und wird je nach Sprachniveau in bestimmte Klassen eingeordnet. Die Schülerzahl in den Klassen wird recht klein gehalten, was eine relaxte und familiäre Lernatmosphäre schafft. Am Anfang meines Sprachaufenthaltes war ich die einzige Deutsche an der Schule und lernte mit Brasilianern, Chinesen, einem Columbianer, einer Französin und Jugendlichen anderer Nationalitäten englische Vokabeln und Gepflogenheiten über das „Land der Kiwis“. An den Wochenenden erkundete ich mit meinen neuen internationalen Freunden die hektische Metropole Auckland und die wundervolle Umgebung.
Während meines Aufenthaltes an der Sprachschule lernte ich in einem persönlichen Gespräch meine Au Pair Familie kennen. Die 4 Wochen Sprachkurs haben sich für mich als sehr vorteilhaft erwiesen, weil ich somit besser mit der englischen Sprache vertraut und über Traditionen der Kiwis informiert wurde sowie erste Freundschafen knüpfen konnte.
Die darauffolgenden Monate arbeitete und lebte ich als Au Pair in einer Kiwi-Familie. Mein Gastvater war ein sehr gestresster Businessman und meine Mutter derzeit Hausfrau. Zu Beginn meines Aufenthaltes waren das Mädchen 5 Jahre und der Junge 3 Jahre alt. Beide jedoch sehr verwöhnt, verzogen und wählerisch. Der Anfang war für mich daher nicht sehr leicht, weil die Kinder kaum Grenzen kannten und immer das bekamen, was sie wollten. Im Laufe der Zeit gewönten wir uns allerdings sehr gut aneinander und die Kinder hörten recht gut auf mich. Meine täglichen Aufgaben und Arbeitszeiten waren etwa so geregelt, dass ich morgens den Kindern das Frühstück bereitete und ihnen beim Anziehen half. Die Mutter fuhr die Kids in die Schule und ich kümmerte mich um den Haushalt. Dies beinhaltete Aufgaben wie Staubsaugen, Aufräumen, Spühlmaschine ein- und ausräumen, Wäsche waschen und legen, Betten machen, Bügeln und Vorrats- oder Spielzeugschränke „ausmisten“. Um die Mittagszeit hatte ich ungefähr 4 Stunden Freizeit bis die Kids von der Schule und Kindergarten wieder nach Hause kamen. Der Nachmittag bestand meistens aus Spielen, Trampolin springen, im Pool baden, Malen oder Barbie spielen. Bei schönem Wetter sind wir auch sehr oft zum Strand gelaufen, der nur 3 Minuten Fußweg enfernt war und haben dort gespielt, Muscheln gesammelt und Picknick gemacht. Meine Gastmutter kochte immer das Dinner für die Kinder und ich passte auf, dass das Essen auch in den Magen der Kinder und nicht irgendwo anders landete. Danach badete ich die Kids und machte sie für´s Bett fertig. Sie durften den Rest des Abends Fernsehen schauen, während wir Erwachsenen unser Dinner aßen. Die Kids wurden meistens von den Eltern ins Bett geschafft und ich räumte nur noch die Küche und das Spielzimmer auf. Den Rest des Abends hatte ich frei, um E-Mails zu checken oder ins Kino zu gehen. Gelegentlich gingen meine Gasteltern abends aus und ich kümmerte mich den ganzen Abend allein um die Kinder. Die Wochenenden hatte ich eigentlich immer frei. Somit konnte ich viel mit meinen neuen Freunden unternehmen,“ the way of life“„der Kiwis genießen und Neuseeland erkunden. Nach etwa 8 Monaten Au Pair- Dasein hieß es für mich ,von der family Abschied zu nehmen. Das war gar nicht so einfach, da man sich so sehr aneinander gewöhnt und die Kids liebgewonnen hatte. Die letzten Monate bereiste ich das facettenreiche Traumland mit den vielen Schafen und Kiwis, lernte das Leben als „Backpacker“ (Rucksackreisender) kennen, tauchte in die Welt der Maoris ein, wagte mich an Bungy Jump und Fallschirmspringen und genoss die wunderbaren Naturschönheiten, die Neuseeland zu bieten hat. Wie sich sicherlich jeder vorstellen kann, fiel es mir unheimlich schwer meiner neuen Heimat adé zu sagen. In meiner Zeit in Neuseeland verbesserte ich nicht nur mein Englisch und ich lernte ein Land näher kennen, sondern lernte auch mit Problemen und Schwierigkeiten aller Art umzugehen, mich an fremde Gegebenheiten anzupassen, die relaxte Lebensweise der Kiwis zu schätzen, mit Menschen aller Nationalitäten in Einklang zu kommen und, dass es manchmal gut ist, wenn die Dinge nicht immer so laufen, wie man sie ursprünglich geplant hatte. Alexandra Wolf
Au Pair in Auckland, New Zealand 
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